Leichtigkeit im Sein
- Sagarji Ma

- 9. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Oder wie ist es möglich, eine Leichtigkeit im Leben zu leben?
Die Leichtigkeit in unserem Sein beginnt im Denken. Sicherlich hat schon jeder festgestellt, wenn er guter Stimmung ist, wenn er positive Gedanken hat, wenn sein Geist offen ist, fließt im Tun eine Leichtigkeit.
Und es ergeben sich Dinge, an die man vorher nicht gedacht hätte. Neue Möglichkeiten entstehen, neue Begegnungen geschehen. Doch wenn wir einen vollen Geist haben, wenn wir voll mit Gedanken sind, die oft auch konträr zueinander sind oder negative Gedanken haben, dann ist unser Geist schwer, dann wird die Handlung dementsprechend auch schwer.
Es verhält sich so, wie unser Geist ist. Das, was wir dann tun. Es gilt also, eine Achtsamkeit zu entwickeln und zu schauen, in welcher Haltung bin ich gerade? Oder in welchem Bewusstseinszustand bin ich gerade? Welcher Geist wirkt gerade oder denkt durch mich? Oder ich könnte es anders sagen, wie ist mein Bewusstsein? Ist es leer? Ist es empfänglich? Ist es offen und weit? Oder spielen sich gerade viele Dinge im Bewusstsein ab? Vielleicht auch Kämpfe, die stattfinden, Zweifel, Urteile, Bewertungen.
All das beeinflusst unsere Handlung und dementsprechend auch die Schwingung, die in dieser Handlung ist. Und es ist spürbar in dem Ergebnis dieser Handlung, in dem, was wir geschaffen haben, wie es schwingt. Auf welcher Ebene schwingt es? Wie hoch ist die Schwingung oder wie niedrig ist die Schwingung? Ist sie weit und offen und einladend oder ist sie bedrückend oder sogar bedrohlich? Wir können das fühlen.
Dazu ist der Mensch fähig. Auch das Tier ist fähig, das zu fühlen. Auch die Pflanze ist fähig, die Schwingung zu fühlen.
Da unser Bewusstsein und unser Geist oder anders gesagt, das was wir denken, die Handlung beeinflusst, können wir es steuern und beeinflussen, was das Ergebnis ist oder sein wird. Jeder Mensch verfügt über einen Willen, einen freien Willen. Und es liegt an ihm, wohin er seine Aufmerksamkeit, also seinen Geist, hinlenkt.
Ist unsere Chitta auf das gerichtet, was nährt, was strahlt, was weitet, was hochschwingt, was Freude bereitet, so werden wir auch das Ergebnis dessen sein. Wir als Mensch schwingen dann in dieser Qualität. Richten wir aber unsere Chitta, also unsere Aufmerksamkeit, auf Kampf, auf Probleme, auf Angst oder auf Gier, Lust, all die niedrig schwingenden, vitalen Bewegungen, werden wir zu Dem. Wir schwingen dann in dieser Qualität und dementsprechend ziehen wir auch in der Welt ähnliche Schwingungen an uns und wundern uns oft, warum kommen merkwürdige Menschen oder Wesen zu uns.
Richten wir aber unsere Aufmerksamkeit auf unser Zentrum, auf unser Herz oder auch für manche auf den Scheitel über dem Kopf, erfahren wir eine Öffnung oder ein Tor, durch das die Seele mit uns spricht. Ein Tor, durch dieses wahre Wissen fließt und die ewige Liebe fließt. Und aus dieser Quelle können wir immer tanken, aus dieser Quelle werden wir genährt und aus dieser Quelle oder aus diesem Boden können wir handeln. Letztendlich ist das göttliche Leben auf der Erde eine Handlung, die aus dieser Ebene geschöpft wird, ein reiner, göttlicher Ausdruck. Dann spielt das, was dabei entsteht, keine Rolle mehr. Es ist nicht wichtig oder es ist nicht Priorität. Das, was wichtig ist, ist die Qualität, die Substanz, die darin schwingt. Und diese Substanz schwingt auf göttlicher Höhe, ist rein, der reine Ausdruck des Göttlichen, des Herzens, der reinen Seele.
Es liegt an uns, aus welchem Boden unsere Handlungen geschehen und unser Leben gestaltet wird. Und kennen wir nur einen niedrig schwingenden Boden, voller Angst und Sorgen, so gestaltet sich dann unser Leben dementsprechend. Kennen wir aber einen Boden einer Freude, einer Leichtigkeit, dementsprechend wird sich unser Leben auch gestalten. Kennen wir also den Boden der reinen Seele, kennen wir das Göttliche in uns, ist es ab diesem Zeitpunkt möglich, das göttliche Leben auf der Erde zu leben.
Wer die reine Seele noch nicht erkannt hat, noch nicht mit ihr in Berührung gekommen ist, hat natürlich diesen Boden noch nicht, aus dem er handeln kann. Und dementsprechend handelt er aus dem Boden, auf dem er steht, den er kennt.
Und das machen die meisten Menschen zur Zeit in dieser Welt. Nur wenige schöpfen aus dem Boden der ewigen Freude und der ewigen Liebe und damit auch Leichtigkeit. Doch es steht allen zur Verfügung!
In jedem von uns lebt die reine Seele. So lade ich euch ein, diesen Boden zu betreten, diesen Boden zu suchen, sich nach diesem wahren Boden zu sehnen und ihn zu entdecken, den Boden der wahren Leichtigkeit Gottes in jedem von uns.
Das ist möglich. Und letztendlich steuern wir alle darauf zu. Die, die es bewusst wahrnehmen und die, die noch unbewusst sind.
Wir steuern alle darauf zu, weil das unsere Bestimmung ist.



