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Perlen-Sagarji ma
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August
2025

Die Vorzeichen der neuen Zeit...  inspiriert durch Sarla und Sri Aurobindo

Die Vorzeichen der neuen ZeitSagarji Ma
00:00 / 05:12

Die Zeichen der Neuen Zeit oder auch des neuen Bewusstseins auf Erden sind schlicht leise und kaum für die Menschenmassen erkennbar. Sie sind Zeichen und Bewegungen voller Frieden und Harmonie und sie weiten, statt zu begrenzen oder gar zu unterdrücken. Das neue Bewusstsein schließt die aktuelle Welt nicht aus, es schafft in ihr neue Räume mit einer höheren Schwingung. Diese Räume atmen den ewigen Geist ein und atmen ihn in dieser Welt hinaus. Sie schließen nichts aus und dennoch bleibt nichts so, wie es mal war. Der Atem verändert, auch wenn nur in kleinen Schritten, den Lauf der Entwicklung der Erde und des Menschen. Der Mensch wird neu geboren, aus der Unwissenheit hin zum wahren Wissen und zu seinen höheren Facetten im Leben. Es ist seine Seele, die diese Geburt anstößt und verrichtet. Sie ist das göttliche Werkzeug im Menschen, dessen sich der Ewige bedient. Der Mensch selbst ist nicht fähig, dieses große Abenteuer der Wandlung zu vollziehen. Er ist aber fähig, sich dieser Seele zu öffnen, sich führen und neu formen zu lassen. Diese Kraft, die durch die Seele hindurchkommt, lässt den Menschen sich seines wahren Selbst wieder bewusst werden. Er wacht auf aus der Vergessenheit und diese Kraft formt die ganze Erde neu, aus ihren Gegensätzen heraus in die Einheit. Dieses Einheitsbewusstsein, in das wir nun erhoben werden, kennt keine Trennung und kein Leid. Seine Kraft verbindet das scheinbar Unvereinbare, erhebt es aus der Trennung und hinterlässt Einheit, Liebe, Wahrheit, Schönheit, das wahre Gute, Freiheit und Frieden, das, wonach sich die Seele in uns sehnt. Sie ist die Brücke in unseren Herzen, die Brücke in unser wahres Sein. Und erlauben wir unseren Herzen, sich für diese Kraft zu öffnen, schafft sie Raum in uns, eröffnet Türen zu vergessenen Weiten und Möglichkeiten und führt uns durch die Wunden und Schatten unseres menschlichen Daseins hindurch in das göttliche Bewusstsein. Dann offenbart sich, dass die Trennung niemals wirklich war. So werde still und komme in Kontakt mit deinem Herzen und erlaube, dass mitten in den Herausforderungen des Lebens ein Raum in dir entsteht, der dich befreit und Flügel schenkt, in diesem Dasein zu fliegen.

Juli
2025

Der wahre Fortschritt

Der wahre FortschrittSagarji Ma
00:00 / 13:19

Das wahre Streben ist wie das Streben einer Pflanze, die sich durch die Erde hindurch arbeitet und aus der Erde erwächst und letztendlich erblüht. Diese Pflanze entfaltet ihr Potenzial, das was sie wirklich ist. Und so darf es auch im Menschen sein. Das wahre Streben ist nicht das Streben nach etwas im Außen. Es ist nicht das Streben nach dem Glück im Außen oder nach Prestige oder nach Geld und Reichtum, nach einer besseren Stellung. Das wahre Streben ist das Entfalten dessen, was wir bereits im Innern sind, das was wir bei der Inkarnation auch mitgebracht haben. Es nützt uns nicht zu versuchen etwas zu entfalten, was gar nicht in uns da ist. Das wäre ja so, als wenn eine Sonnenblume versucht Dörner zu entfalten, weil eine Rose Dörner hat. Das geht gar nicht. Sie wird daran scheitern. Die Sonnenblume entfaltet genau das, was sie ist. Doch der Mensch hat Ideen und Vorstellungen, wie er sein könnte und diese Vorstellungen auf dieser mentalen Ebene sind oft Vorstellungen, die verdreht sind. Die stimmen nicht mit dem wahren Geist und auch nicht mit dem wahren Potenzial in uns zusammen. Doch wir versuchen uns zu vergleichen und sagen: 'der hat so viel Geld, der hat das, der hat jenes, das möchte ich auch haben'. Und wir rennen dieser Karotte hinterher und das ist sehr anstrengend und oft auch erfolglos. Wenn wir aber nach innen unsere Schau richten, sich mit unserer Seele wieder verbinden, dann spüren wir das, was in uns da ist, und auch die Kraft, die da ist, die das entfalten möchte, was da ist und diese Schönheit offenbaren will und diese Perfektion letztendlich in dieser Welt offenbaren will, dessen was wir wirklich sind. Und wir sind Individuen und jeder von uns ist einzigartig. Es gibt keine Wiederholung, auch wenn wir alle Menschen sind, gibt es keine Kopie von uns. Wir sind einzigartig. So können wir uns auch nicht mit anderen vergleichen und das ist im Spirituellen genauso. Die Befreiung im Außen zu suchen, die Glückseligkeit im Außen zu suchen, all das sind Ideen und Zustände über die andere sprechen, doch wir finden sie nicht im Außen und keiner kann es uns geben. Diese Zustände finden in der Entfaltung statt, dessen was wir sind. Und zu versuchen, das loszuwerden, was wir sind und noch nicht entfaltet ist, um eine Befreiung zu erlangen, ist nur eine halbe Wahrheit, könnte ich sagen. Weil das Göttliche in uns dann nicht den Raum bekommt, sich zu offenbaren auf dieser Erde und damit auch nicht wirken kann auf dieser Erde. So ist Befreiung nicht der letzte Zustand dessen, wofür wir auf der Erde sind. Genauso Erleuchtung. Erleuchtung findet in uns statt. Es ist nicht draußen. Wir leuchten in das, was in uns noch im Verborgenem ist, aus. Wir beleuchten es und bringen es zum Vorschein und schälen so den Kern aus uns heraus, das Wahre in uns, das Ewige in uns heraus, bis es zum Vorschein kommt wie eine Knospe, die sich öffnet, hier auf der Erde. So ist der wahre Fortschritt eine Bewegung, die aus dem Inneren heraus geschieht und sie ist einzigartig, so wie wir alle einzigartig sind. Dem inneren Fortschritt kann Nahrung gegeben werden, dass dem Potenzial hilft, sich zu entfalten und diese Nahrung finden wir nicht in der Welt, sondern wir finden sie in der Zuwendung auf das Göttliche. All das, was wir dann brauchen, um zu wachsen und zu entfalten, wird uns gegeben. Und wenn die Richtung des Betens und des Bittens, als eine nach innen gerichtete und aus dem Innen heraus gerichtete Bitte ist, dass das, was in uns wahr ist, das, was in uns ewig ist, wachsen darf, sich entfaltet und offenbart, so wird es geschehen. Und im Außen lernen wir natürlich auch und es findet auch ein Fortschritt statt als Mensch, doch es ist eine Nebensächlichkeit, die stattfindet oder es ist die Folge von der inneren Entfaltung, die sich dann im Außen formt. Und dieses Entfalten aus dem Inneren heraus kann und wird wahrscheinlich oft auch mit Reibung im Außen geschehen und es ist unvermeidlich. Eine Pflanze, die aus dem Samen heraus durch die Erde sich hindurch kämpft, ist auch ein Bild dafür, dass sie durch etwas hindurch geht. Der Samen platzt in der Erde und sie verwurzelt sich mit der Erde in die eine Richtung und in die andere Richtung wächst sie nach außen durch die Erde hindurch. Wenn wir das entfalten wollen, was in uns göttlich ist, dürfen wir die Art und Weise, wie wir bis jetzt entfaltet haben, also aus dem menschlichen Geist, aus dem mentalen heraus, zur Seite legen und uns einer höheren Dimension, einer weiteren Dimension, dem ewigen Bewusstsein zuwenden. Und das geht nur aus dem Inneren heraus. Dafür dürfen wir uns öffnen, dafür dürfen wir uns leer machen, um das zu empfangen, was im Göttlichen bereits da ist und auf die Erde möchte und hier auf der Erde offenbart werden möchte. Und solange im Menschen all die vitalen Begierden da sind und Vorstellungen und Wünsche, werden sich diese Qualitäten in der Welt ausbreiten und manifestieren. Solange der Mensch sich dessen nicht bewusst ist, aus welchem Boden seine Handlung geschieht oder das, was er manifestiert, solange werden die niederen Aspekte der Natur Vorrang haben, um sich zu manifestieren. Der Mensch hat aber die Wahl, was er möchte. Und es geschieht in seiner Entwicklung, dass er sich mit den niederen Bedürfnissen nicht mehr zufrieden gibt, dass er das Höchste, das Schönste, das Beste für alle hernieder bringen will. Und damit das Göttliche hier auf der Erde offenbaren will. Es ist ein Weg, es ist ein Prozess, in dem sich das Göttliche wie eine Blume entfaltet, in unserem Dasein hier auf der Erde. Und wir selbst entscheiden uns dafür, was wir möchten, was wir sein möchten, wie wir sein möchten, aus dem heraus, wie wir gerade sind. Danke fürs Zuhören.

Juli
2025

Die große Daseinsberechtigung

Die große DaseinsberechtigungSagarji Ma
00:00 / 17:00

Das integrale Bewusstsein, oder ich könnte auch sagen das Allbewusstsein, beinhaltet alle Stufen der Entwicklung oder Entfaltung des Bewusstseins selbst. Letztendlich ist es bildlich gesehen wie eine Treppe, die sich entfaltet. Und auf jeder Stufe erfahren wir diverse Erfahrungen, die uns helfen unser Wesen zu entfalten in der Welt. Und auf jeder dieser Stufe gibt es unterschiedliche Werkzeuge, Aktionen, Situationen, Formen, Begegnungen in unterschiedlicher Kombination. Und daher ist es dann möglich gewisse Erfahrungen auf dieser Stufe zu machen. Haben wir auf so einer Stufe all die Erfahrungen gemacht, die notwendig für unsere Seele sind, erheben wir uns in diesem Bewusstsein auf eine nächste Stufe des ewigen Bewusstseins. Und wir inkarnieren immer und immer wieder und erweitern so das Bewusstsein oder das Bewusstsein entfaltet sich so in uns. So ist jemand, der bereits viele Leben das Bewusstsein entfaltet hat in sich auf einer anderen Stufe, wie jemand der gerade beginnt dieses Bewusstsein zu entfalten. Und so rühren daher auch die Unterschiede her wie wir die Welt sehen, auch in dem wie wir handeln, sprechen, agieren in der Welt. Das bedeutet aber nicht, dass jemand der auf der ersten Stufe steht, irgendwie schlechter ist. Auf gar keinen Fall. Auf dieser Stufe, auf diesem Boden gibt es einfach nur das zu entfalten, was da ist. Und dieser Mensch kann auch nur so handeln in dem Bewusstsein in dem er gerade ist. Somit ist auch alles perfekt. Es gibt da keine Fehler. Es gibt nichts Falsches und nichts Richtiges. Alles hat seine Berechtigung da zu sein, da wo es ist. Im integralen Bewusstsein, das Wort Integral, geschieht also das Integrieren all der Aspekte unseres Wesens und unserer Seele in diesem großen Bewusstsein auf unterschiedlichen Stufen oder Treppen. Und alles was wir auf jeder Bewusstseinsstufe im großen Bewusstsein entfalten, versuchen wir in unserem Leben, in unserem menschlichen Dasein zu integrieren. Also bis tief in die Materie hinunter zu bringen. Und auf jeder dieser Stufe ist dann auch alles eine Wahrheit dieser Stufe, die zu dieser Ebene gehört. Doch letztendlich ist es eine Halbwahrheit, also eine Teilwahrheit eines umfassenden Bewusstseins. So ist auch jede Stufe in diesem Bewusstsein eine Art Begrenzung oder einer Begrenzung unterlegen. Und diese Begrenzung hat auch eine Daseinsberechtigung, weil genau auf dieser Stufe gewisse Dinge und Erfahrungen deswegen gemacht werden können, weil diese Begrenzung da ist. Und erfährt der Mensch auf seiner Stufe Leid, so stößt er immer wieder an diese Begrenzung im Bewusstsein und kommt nicht weiter. Und aus dem heraus entsteht Schmerz und Leid. Und diese Reibung an sich hat auch eine Daseinsberechtigung. Es befähigt uns, diese Wand oder diese Begrenzung zu durchqueren. Doch dies geschieht erst, wenn auf dieser Stufe alles, was es zu lernen gab, gelernt und integriert worden ist in unserem Bewusstsein. Erst dann folgt die Erweiterung, die oft mit diesem Schmerz und Leid verbunden aufgrund dieser Reibung an dieser Grenze, wo es einfach nicht weiter geht. Und an diesem Punkt kommen Helfer ins Spiel und letztendlich die Gnade Gottes, die diese Begrenzung sprengt und uns erlaubt, die nächste Stufe zu besteigen. Doch bis dahin müssen wir all das integrieren, was noch nicht integriert ist auf all unseren Ebenen, in unserem Geist, in unserem Herzen, im Körper. Und auf jeder dieser Stufen haben wir die Erfahrung von Höhen und die Erfahrung von Tiefen, die Erfahrung von Licht und die Erfahrung von Schatten. Letztendlich ist es die göttliche Interaktion in allem. Es ist das Ananda oder die Glückseligkeit, die sich in uns auf allen Ebenen unseres menschlichen Daseins ausdehnt. Das Ananda, was in allem da ist, oder die ewige Liebe, die alles durchfließt, durchströmt, dehnt uns in diesem menschlichen Dasein aus. Und wir erfahren es als Schmerz, weil in uns diese Begrenzungen da sind. Doch letztendlich ist es eine Gnade, die geschieht, weil durch diesen Schmerz die Ausdehnung in das ewige Bewusstsein stattfindet, in das ewige Ananda, in die ewige Glückseligkeit. So ist jede Begrenzung in Wirklichkeit eine Möglichkeit der Ausdehnung im ewigen Bewusstsein und auch in unserem Leben. Dieses ewige Bewusstsein beinhaltet das Weltenbewusstsein und das kosmische Bewusstsein, das vielen noch nicht zugänglich ist. Und auch dort gibt es Stufen, durch die wir durchgehen und sie in uns integrieren. In diesem Prozess der Integration geschieht nicht nur die Ausdehnung unseres Selbst, sondern wir als menschliches Wesen werden zum Werkzeug des Lichts, das hernieder gebracht wird auf die Erde, in die Welt und auch auf diese Bewusstseinsstufen, Entwicklungsstufen. So ist das Durchgehen ein Aufsteigen und ein Absteigen. Es geschieht gleichzeitig oder zugleich. Wie ein Baum, der seine Wurzeln tief in die Erde, also tief ins Bewusstsein, in das ewige Bewusstsein ausdehnt, so bringt er dementsprechend auch Früchte in sich und nach außen, in die Welt. Es ist ein umgedrehter Baum. Seine Wurzeln sind im ewigen Bewusstsein und dort dehnt es sich aus und verwurzelt sich im Ewigen, um aus dem heraus, die Früchte auf die Erde zu bringen, also das Licht hernieder zu bringen. Somit gibt es auch in diesem Bewusstsein nichts, was nicht dient oder unnötig ist. Alles hat seinen Zweck, vollständig alles, ohne Ausnahme. Es hat also eine Daseinsberechtigung für eine bestimmte Zeit, für eine bestimmte Aufgabe, für einen bestimmten Ausdruck in diesem ewigen Bewusstsein und Welt. Und damit sind auch die sogenannten Verdrehungen, Entstellungen oder Knoten, nenne es wie du möchtest, entstanden aus einer bestimmten Berechtigung, aus einem bestimmten Grund und sie hatten eine Funktion, die diente oder immer noch dient. Das gilt es zu beachten. Erst wenn die Seele soweit ist im Menschen, dass dieser Knoten oder die Entstellung wieder in ihre natürliche Position gedreht oder entdreht werden kann, kann es geschehen. Nicht vorher. Alles geschieht also auch zu einem bestimmten Zeitpunkt, in einer bestimmten Reife unserer Seele und unserem menschlichen Dasein. Das heute erstmal zu dem großen Dasein oder zu der großen Daseinsberechtigung aller Dinge in dieser Welt, in diesem Bewusstsein. Danke fürs Lauschen.

Juni
2025

Leichtigkeit im Sein

Leichtigkeit im SeinSagarji Ma
00:00 / 13:02

Oder wie ist es möglich, eine Leichtigkeit im Leben zu leben? Die Leichtigkeit in unserem Sein beginnt im Denken. Sicherlich hat schon jeder festgestellt, wenn er guter Stimmung ist, wenn er positive Gedanken hat, wenn sein Geist offen ist, fließt im Tun eine Leichtigkeit. Und es ergeben sich Dinge, an die man vorher nicht gedacht hätte. Neue Möglichkeiten entstehen, neue Begegnungen geschehen. Doch wenn wir einen vollen Geist haben, wenn wir voll mit Gedanken sind, die oft auch konträr zueinander sind oder negative Gedanken haben, dann ist unser Geist schwer, dann wird die Handlung dementsprechend auch schwer. Es verhält sich so, wie unser Geist ist. Das, was wir dann tun. Es gilt also, eine Achtsamkeit zu entwickeln und zu schauen, in welcher Haltung bin ich gerade? Oder in welchem Bewusstseinszustand bin ich gerade? Welcher Geist wirkt gerade oder denkt durch mich? Oder ich könnte es anders sagen, wie ist mein Bewusstsein? Ist es leer? Ist es empfänglich? Ist es offen und weit? Oder spielen sich gerade viele Dinge im Bewusstsein ab? Vielleicht auch Kämpfe, die stattfinden, Zweifel, Urteile, Bewertungen. All das beeinflusst unsere Handlung und dementsprechend auch die Schwingung, die in dieser Handlung ist. Und es ist spürbar in dem Ergebnis dieser Handlung, in dem, was wir geschaffen haben, wie es schwingt. Auf welcher Ebene schwingt es? Wie hoch ist die Schwingung oder wie niedrig ist die Schwingung? Ist sie weit und offen und einladend oder ist sie bedrückend oder sogar bedrohlich? Wir können das fühlen. Dazu ist der Mensch fähig. Auch das Tier ist fähig, das zu fühlen. Auch die Pflanze ist fähig, die Schwingung zu fühlen. Da unser Bewusstsein und unser Geist oder anders gesagt, das was wir denken, die Handlung beeinflusst, können wir es steuern und beeinflussen, was das Ergebnis ist oder sein wird. Jeder Mensch verfügt über einen Willen, einen freien Willen. Und es liegt an ihm, wohin er seine Aufmerksamkeit, also seinen Geist, hinlenkt. Ist unsere Chitta auf das gerichtet, was nährt, was strahlt, was weitet, was hochschwingt, was Freude bereitet, so werden wir auch das Ergebnis dessen sein. Wir als Mensch schwingen dann in dieser Qualität. Richten wir aber unsere Chitta, also unsere Aufmerksamkeit, auf Kampf, auf Probleme, auf Angst oder auf Gier, Lust, all die niedrig schwingenden, vitalen Bewegungen, werden wir zu Dem. Wir schwingen dann in dieser Qualität und dementsprechend ziehen wir auch in der Welt ähnliche Schwingungen an uns und wundern uns oft, warum kommen merkwürdige Menschen oder Wesen zu uns. Richten wir aber unsere Aufmerksamkeit auf unser Zentrum, auf unser Herz oder auch für manche auf den Scheitel über dem Kopf, erfahren wir eine Öffnung oder ein Tor, durch das die Seele mit uns spricht. Ein Tor, durch dieses wahre Wissen fließt und die ewige Liebe fließt. Und aus dieser Quelle können wir immer tanken, aus dieser Quelle werden wir genährt und aus dieser Quelle oder aus diesem Boden können wir handeln. Letztendlich ist das göttliche Leben auf der Erde eine Handlung, die aus dieser Ebene geschöpft wird, ein reiner, göttlicher Ausdruck. Dann spielt das, was dabei entsteht, keine Rolle mehr. Es ist nicht wichtig oder es ist nicht Priorität. Das, was wichtig ist, ist die Qualität, die Substanz, die darin schwingt. Und diese Substanz schwingt auf göttlicher Höhe, ist rein, der reine Ausdruck des Göttlichen, des Herzens, der reinen Seele. Es liegt an uns, aus welchem Boden unsere Handlungen geschehen und unser Leben gestaltet wird. Und kennen wir nur einen niedrig schwingenden Boden, voller Angst und Sorgen, so gestaltet sich dann unser Leben dementsprechend. Kennen wir aber einen Boden einer Freude, einer Leichtigkeit, dementsprechend wird sich unser Leben auch gestalten. Kennen wir also den Boden der reinen Seele, kennen wir das Göttliche in uns, ist es ab diesem Zeitpunkt möglich, das göttliche Leben auf der Erde zu leben. Wer die reine Seele noch nicht erkannt hat, noch nicht mit ihr in Berührung gekommen ist, hat natürlich diesen Boden noch nicht, aus dem er handeln kann. Und dementsprechend handelt er aus dem Boden, auf dem er steht, den er kennt. Und das machen die meisten Menschen zur Zeit in dieser Welt. Nur wenige schöpfen aus dem Boden der ewigen Freude und der ewigen Liebe und damit auch Leichtigkeit. Doch es steht allen zur Verfügung! In jedem von uns lebt die reine Seele. So lade ich euch ein, diesen Boden zu betreten, diesen Boden zu suchen, sich nach diesem wahren Boden zu sehnen und ihn zu entdecken, den Boden der wahren Leichtigkeit Gottes in jedem von uns. Das ist möglich. Und letztendlich steuern wir alle darauf zu. Die, die es bewusst wahrnehmen und die, die noch unbewusst sind. Wir steuern alle darauf zu, weil das unsere Bestimmung ist. Danke fürs Zuhören.

Mai
2025

Vertrauen

VertrauenSagarji Ma
00:00 / 14:25

Vertrauen beinhaltet in der deutschen Sprache das Wort vertrauen, das sich trauen. Sich trauen in eine ungewisse Zukunft zu gehen. Etwas tun, ohne dass man weiß, was am Schluss herauskommt. Ohne eine Sicherheit zu haben. Vielleicht auch ohne zu wissen, wie es gehen soll. Und doch der inneren Stimme Vertrauen, Vertrauen schenken. Vertrauen ist ein sehr tiefes Gefühl, das all unsere menschlichen Schichten durchströmt. Und ohne ein Vertrauen, dass etwas gut ausgeht, würden wir gar nicht irgendwas Neues anfangen oder Schritte machen. Vertrauen ist ein notwendiges Gefühl für die innere Verbindung mit unserer reinen Seele, mit dem höheren Bewusstsein, mit Gott. Es ist ein Gefühl, das einer anderen Dimension entspringt, als der der menschlichen Dimension, der üblichen menschlichen Dimension oder dem üblichen menschlichen Zustand des Bewusstseins. Vertrauen hat etwas mit einem tieferen Wissen zu tun oder einer tiefen Gewissheit in uns, ohne dass wir sie genau erklären können. Sie ist ein Geschenk. Und wem oder was können wir in der heutigen Zeit vertrauen? Alles an der Oberfläche wird sich ständig ändern, ist in ständiger Bewegung, ist in ständigem Wandel und unterliegt auch der Täuschung. Wir können nicht darauf vertrauen, was andere sagen, weil sie immer aus dem Standpunkt, in dem sie stehen, sprechen werden. Aus dem Bewusstsein, in dem sie sind, aus dem sie schauen. Wer darauf vertraut, was andere sagen oder andere tun, der muss letztendlich enttäuscht werden, wenn es nicht mit dem Inneren im Herzen übereinstimmt. Die Enttäuschung ist letztendlich nichts anderes als die Wegnahme der Täuschung, dass wir uns getäuscht haben in jemandem oder in etwas. Wir haben dann nicht innerlich geschaut. Wir haben nicht innerlich geprüft und nicht darauf vertraut, was in unserem Inneren sich zeigte. Vielleicht haben wir gar nicht hingeschaut. Doch wer nach innen geht, wer innerlich prüft, der weiß. Und einzig und allein dem können wir vertrauen. Tief in unserem Herzen werden wir geführt von einer höheren Macht, von einem höheren Wissen und der absoluten Liebe. Einzig und allein können wir dem unser Vertrauen schenken. Und in der heutigen Zeit ist es notwendig, dass wir dieses Vertrauen wiederfinden und dass wir darauf vertrauen, was in uns sich zeigt, innerlich. Dieses Innere ist letztendlich die Verbindung zum Göttlichen. Und einzig und allein dieses Göttliche weiß um alles was in der Welt geschieht und jenseits der Welt. Einzig dieses Wissen ist wahres Wissen. Und einzig diesem Wissen können wir vertrauen. Niemand in der Welt kann uns Vertrauen geben oder schenken. Es ist ein Geschenk Gottes. Es ist ein Geschenk der göttlichen Mutter, deiner reinen Seele. Die meisten Menschen in unserer Zeit vertrauen auf Informationen, vertrauen auf Bewertungen anderer Menschen, vertrauen auf das, was sie mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören oder mit ihren Händen anfassen können. Doch all das ist nicht vertrauenswürdig. Und daher möchte ich alle ermutigen, dieser Stimme, die tief in euch ist, tief in eurem Herzen ist, zu vertrauen, einzig und allein ihr euren Vertrauen schenken. Und dieser Stimme folgen und zwar radikal, ohne Kompromisse, egal was geschieht, egal ob die Welt es mögen wird oder nicht, egal was kommt, was folgt. Vertraut, dass diese Stimme euch letztendlich in das Höchste führt, in das Paradies, in das Ananda, in das Einsein mit Gott. Weil wer ist diese Stimme in eurem Herzen? Es ist Gott, das Göttliche, das durch die Seele zu euch spricht und darauf wartet, dass du dich dem zuwendest und damit gehst und daraus lebst und handelst. Dann wird dein Leben göttlich sein, hier auf Erden. Danke fürs Lauschen.

Mai
2025

Dankbarkeit

DankbarkeitSagarji Ma
00:00 / 13:37

Dankbarkeit ist nicht bloß ein menschliches Kommunikationsmittel. Dankbarkeit ist ein mächtiges Werkzeug auf dem spirituellen Weg. Dankbarkeit ist ein Gefühl, das der reinen Seele entspringt. Dankbarkeit hat eine sehr starke Wirkung auf alle Ebenen im Menschsein. Es öffnet vor allem das Herz. Es öffnet aber auch das Mentale, das Bewusstsein. Und letztendlich öffnet es auch unsere Zellen im Körper. Es macht uns empfangsbereit für all das, was zu empfangen ist. Dankbarkeit ist nicht nur ein Wort, das wir gelernt haben zu sagen, wenn wir etwas bekommen, also nichts Moralisches. Wahre Dankbarkeit entspringt der Seele. Es springt aus dem Herzen heraus. Es stellt eine Verbindung her mit dem Göttlichen. Es ist eine direkte Berührung Gottes, wenn du so willst. In dem Moment, wo Dankbarkeit auftaucht, ist eine Öffnung da und das Licht strömt hinein. Und diese Dankbarkeit verändert die Schwingung um einen herum, der dankbar ist und automatisch auch die Schwingung seiner Umgebung. Es ist sehr kraftvoll, ein sehr kraftvolles Werkzeug. Dankbarkeit öffnet unser Bewusstsein. Es weitet uns. Es macht uns empfangsbereit, so dass wir voranschreiten können und uns entwickeln können. Es ist eine positive Kraft, die uns als Knospe aufmacht. Und diese positive Kraft schafft eine Aura um uns herum, die beschützt und eine Resonanz auch zu anderen Wesen schafft, die uns auf dem Weg helfen. Dankbarkeit müssen wir einfach etablieren in unserem Dasein, in unserem Menschsein, für alles was ist, unabhängig davon, ob es uns gerade schmeckt oder nicht. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass wir nicht nur dankbar sein dürfen für Dinge, die uns gefallen, die wir mögen, die uns schmecken, die uns scheinbar helfen, sondern auch für die Dinge, die scheinbar Probleme schaffen oder Reibung in uns verursachen oder schmerzvoll sind. Man muss das verstehen. Wenn wir Dankbarkeit empfinden können für diese scheinbaren negativen Dinge, können wir daran wachsen, weil wir dann ein Verständnis entwickeln können. Wir bleiben durch die Dankbarkeit dieser negativen Erfahrung offen und lernen. Wenn wir eine negative Erfahrung verurteilen, schlecht machen oder auch den anderen, der uns diese Erfahrung zugetragen hat, verurteilen, verschließen wir uns der Möglichkeit, das was hinter dieser scheinbaren Problem steht und das was sich zeigen will und letztendlich auch transformieren will. Und durch diese Transformation, durch die Veränderung, die geschieht, weiten wir uns. Wir gehen in das universelle Bewusstsein hinein, aus dem kleinen Ich in das große Ich. Daher ist Dankbarkeit ein sehr mächtiges Werkzeug. Dankbarkeit Gott gegenüber für all das, was er uns gibt, um zu erwachsen, wachsen und uns zu entfalten und uns letztendlich in ihn einzugehen, eins zu werden mit dem universellen Bewusstsein oder Gott. Nur in dieser Offenheit können wir die Dinge durchdringen in unserem Menschsein und so die göttlichen Geheimnisse entdecken und ein Verständnis zu erlangen, das uns hilft, die ganze Welt zu umarmen, das Leben zu umarmen, das scheinbar Negative zu umarmen und die beiden gegensätzlichen Pole zu vereinen. In einem verschlossenen Zustand ist das nicht möglich. So ist die Dankbarkeit, die Berührung unseres Menschseins aus der reinen Seele heraus. Es ist eine Kraft, die vom Göttlichen herkommt. Und wir als Mensch brauchen uns nur daran erinnern, dass es diese Dankbarkeit gibt, in diese Haltung der Dankbarkeit zu kommen. Diese Haltung der Dankbarkeit öffnet uns nicht nur für das Empfangen der göttlichen Kraft und des Wissens, sondern lässt uns auch handeln aus der Dankbarkeit heraus. Und diese Handlung ist dann göttlich, ist rein, die reine Bewegung der göttlichen Kraft. Darin verliert sich das Ego oder das Ich, da Gott handelt. Und diese Art von Handlung stärkt uns im Menschsein. Es lässt uns auch im Menschsein wachsen. Es verändert unsere Beziehung zu der Welt, zum Menschsein. Es verändert das Klima zu unserer Familie, zu unseren Arbeitskollegen, zu unseren Freunden. All das wird durch die Schwingung der Dankbarkeit oder die Schwingung, die durch die Öffnung da ist, herniederkommt, all das ist dann göttlich. Und so etabliert sich das göttliche Leben auf der Erde durch uns. Danke fürs Zuhören.

April
2025

Glaube und Hoffnung

Glaube und HoffnungSagarji Ma
00:00 / 11:16

Was ist Glaube und wie wichtig ist Glaube und Hoffnung in der heutigen Zeit? Glaube ist die Voraussetzung dafür, dass wir in das Wahrheitsbewusstsein eintreten, dass wir spirituelle Erfahrungen machen, dass unser Geist sich weitet und letztendlich, dass wir uns vervollkommnen. Ohne Glaube ist keine Bewegung möglich, auch nicht auf der menschlichen Ebene. Also Glaube öffnet uns für eine Möglichkeit oder für mehrere Möglichkeiten. Wenn jemand etwas tun möchte in der Welt, was er noch nicht getan hat, muss er zuerst daran glauben, dass das möglich ist, auch wenn er nicht weiß, wie es gehen soll. Ohne das ist die Bewegung nicht möglich. Das heißt, der Glaube ist eine Voraussetzung für unsere Handlung und dass es sich erfüllt, was der Mensch möchte oder will. Und so ist das auch mit der spirituellen Erfahrung. Der Glaube öffnet die Tür im Menschen, dass das höhere Bewusstsein, dass das Licht hinein trüpfeln kann und die Ebenen - ob das jetzt mental ist oder vital und letztendlich dann auch das physische Bewusstsein weitet - erleuchtet und letztendlich transformiert. So ist Glaube unersetzlich. Doch darf er kein Dogma sein, kein dogmatischer Glaube oder gar ein blinder Glaube. Da kommen wir ins Teufelsküche und drehen uns im Kreis. Dieser Glaube, von dem ich spreche, ist wie ein offenes Kind, dass sich dem Leben offen hält und das sich auch der Bewegung im Leben und auf den höheren Ebenen öffnet. Das Kind ist leer und das ist sein Bonus. Es ist leer und empfänglich. Es hat noch keine Urteile oder Bewertungen, keine Abneigung oder Vorlieben. Es ist einfach offen und leer. Und in dieser Unschuld egießt sich das Leben und wenn wir uns weiterentwickeln, auch die Ebene des Göttlichen in uns hinein. Und so ist das mit der Hoffnung auch ähnlich. Die Hoffnung gibt uns eine Art Ausdauer, in dieser Offenheit zu verweilen und sich nicht wieder zu schließen, sondern offen zu bleiben und den Strom des ewigen Bewusstseins zu empfangen. So ist Glaube und Hoffnung sehr wichtig. Und sie beginnt, die spirituelle Reise beginnt mit Glauben und mit Hoffnung und wird zur Erfahrung unterschiedlicher Bewusstseinszustände und eines Tages auch zur Erfahrung der Wirklichkeit. Das, was wir heute mit unseren Sinnen vernehmen, ist etwas entartet und verschleiert. Die Welt, die wir heute erfahren, durch unsere Sinne hindurch, bietet uns die weltliche Freude und das Gegenpart dazu, das Leid. Das ist dualistisch, weil wir die Welt durch unsere menschlichen Sinne vernehmen. Öffnen wir uns aber für das Licht, öffnen wir uns für die Möglichkeit, einer anderen Dimension, einer Dimension, die die weltlichen Gegensätze verbindet, vereint, dann geschieht eine Erhebung. Durch die Verschmelzung der Gegensätze werden wir auf eine höhere Ebene erhoben. Aus dieser Ebene gibt es in dem Moment keine Reibung mehr zwischen den Gegensätzen. Es ist eine ganz andere Erkenntnis, eine ganz neue Erkenntnis. Es ist das Einsein. Doch um diese Erfahrung machen zu können, müssen wir erst daran glauben, dass es möglich ist und in diesem Glauben verweilen. Dieser Glaube wird zum Vertrauen, einem Vertrauen, der uns dann auch weiter trägt und eine Offenbarung nach den Nächsten ermöglicht. Danke fürs Zuhören.

April
2025

Mutter Erde flüstert

Mutter Erde flüstertSagarji Ma
00:00 / 16:55

Eines Tages, als ich um unseren kleinen Dorf spazieren war und mich oben auf dem Hügel auf die alte Holzbank unter dem Kirschbaum setzte und auf die ausgestreckten Felder in der hügeligen Landschaft sah, war ich so berührt, dass ich auf die Knie ging und die Erde mit meinen Händen umarmte. Plötzlich fing sie an, mir ihre Geschichte zu erzählen und ich lauschte offenen Herzens und schaute voller Staunen auf die Bilder, die sie ihrer Erzählung beifügte. Sie sagte: „meine Geschichte ist auch eure Geschichte.“ (Damit meinte sie die Menschheit.) „Doch ich bin viel älter als der Mensch. Wie aus dem Nichts hat er mich erschaffen. Er schälte die Moleküle seiner Ewigkeit heraus, verband sie mit seiner unendlichen Liebe miteinander, knetete sie und formte Abbildungen seines Geistes aus ihm selbst heraus. Dann hauchte er seinen Atem in diese Mischung hinein und ich war geboren in diesem Universum. Der Mensch kam viel später. Vor dem Menschen und auch jetzt unter den Menschen lebten auch andere höher entwickelte Wesen auf und in mir. Doch der Mensch der heutigen Zeit kann sie nicht sehen. Er hat sich im Laufe der Zeit von seiner göttlichen Natur abgewendet und bildete in seiner Entwicklung ein Organ aus, welches ihm das Denken ermöglichte. Ab diesem Zeitpunkt fing er an, unterschiedliche Dinge in die Welt zu setzen, die ihm scheinbar irgendwie in seinem Leben Nutzen brachten. Er zwang auch das Tier dazu, für ihn schwere Arbeiten zu übernehmen und auch andere Wesen seinesgleichen zwang er ihm zu dienen. Mit der Zeit bewegte er sich schneller auf mir, doch er wurde immer mehr unachtsamer mit sich selbst und seiner Umgebung. Seine natürliche Begabung zu sehen, also die Wirklichkeit zu sehen, vernebelte sich und er fing an, die natürlichen Gesetze zu verdrehen. Er wurde von Tag zu Tag blinder und das ewige Wissen verschwand aus ihm. Das Leben des damaligen Menschen, der den Schöpfer als Freund und Vater ehrte und seine paradiesische Schöpfung genoss, verwandelte sich zum Leben in Leid, Mangel und Sorge. Die Gemeinschaften, in denen er lebte und sich bewegte, wurden zerstückelt und auch ich wurde in seinem Denken zerstückelt, aufgeteilt und eingenommen. Er fing an, mich wie ein unlebendiges Ding zu behandeln, voller Gier und Habsucht, Lieblosigkeit und Gewalt. Er hat vollgenommen vergessen, dass ich ihn auf die Welt brachte. Er ist aus meinem Schoß geboren und geht in mein Schoß wieder ein. Ich nähre ihn und gebe mich ihm vollständig hin. Meine Weite ist seine Weite und all meine Früchte, die ich aus mir herausbringe, sind seine Früchte. Ich verschenke mich jeden Tag aufs Neue, unabhängig davon, ob jemand meine Früchte isst oder nicht. Er ist in meinen Armen frei und geborgen. Ich wasche und trockne ihn, nehme sogar all seine Disharmonien in mich auf und verschenke mich jeden Tag aufs Neue. Doch seine Haltung mir gegenüber veränderte sich mit der Zeit. Es scheint mir, dass durch dieses Denkorgan er sich von mir trennte und wir immer weniger in Kontakt und Verbindung zueinander stehen. Er fing an, meine Güte zu missbrauchen und meine Schönheit und Harmonie zu zerstören. Seine Erfindungen bringen die Natürlichkeit meines Seins und ihre Ordnung in Chaos und erschaffen Geschwüre auf meiner Haut, die so groß werden, dass sie mir das Atmen schwer machen. Die Gifte, die er in mich kippt, vergiften die Wesen, die auf mir leben und die ich nähre. Meine natürlichen Bewegungen geraten uns Ungleichgewicht und ich weiß nicht mehr weiter. Aus diesem Schmerz heraus kam aus mir ein Schrei und gleichzeitig ein Ruf an den, der mich erschuf. ‚Ich weiß nicht, wer du bist und ich kenne nicht deinen Namen, aber wenn du mich weiter so quälst, werde ich bald sterben. Du hast mich erschaffen und all die Wesen, die auf mir leben. Schicke deine Gnade, sende deine Liebe und dein Licht auf mich herab. Sodass ich all den Wesen, die auf mir leben, dienen kann, wie du es willst.’ Und dann geschah etwas Seltsames. Ich wurde leichter und die Kruste, die auf mir lastet, brach an einigen Stellen. Und ein Licht trat in mich ein, dass ich glaubte, für einen Moment zu schweben. Und eine Stimme antwortete: ‚so soll es sein‘. Und ich merkte, wie diese Kraft, die in mich eintrat und auch aus mir trat, eine bewusste Verbindung herstellte zu allen Planeten und allen Universen, sowie zu der Quelle, aus der ich geboren wurde. Seitdem geschehen sonderbare Dinge, die ich heute noch nicht gut beschreiben kann. Doch ich sehe, dass sie mir und der Entwicklung im Universum dienen. Es fühlt sich an, als wenn ich eine Art Reinigung durchlebe und Schritt für Schritt alles Alte und Bedrückende von mir wegfällt. Ich weiß nicht, wie das alles vonstatten geht. Und ich mache nicht selbst etwas dafür. Doch ich bin offen dieser Kraft und diesem Licht gegenüber, die in mich hinein strömt und mich wie neu aufleben lässt. Mit diesem Einströmen dieser Kraft in mich hinein, fühle ich eine andere Art von Schwingung, die mein Wesen und die Substanz, aus der ich gemacht bin, wie neu ordnet. Es gibt in mir Verschiebungen und Ströme, die meine Oberfläche neu gestalten. Diese Bewegungen sind nicht immer einfach zu ertragen. Doch ich merke, dass dieses Einströmen dieser Kraft, auch wenn es schmerzhaft ist, einen tiefen Frieden und eine harmonische Ordnung hinterlässt, die sehr meinem wahren Wesen entsprechen. Es ist so, als wenn ich nicht nur gewaschen werde, sondern auch ein total neues Kleid bekomme, das eins ist mit meiner wahren Natur. Doch dieses Kleid ist einer anderen Beschaffenheit als das, was ich bisher kenne. Wie soll ich sagen, ich werde eine neue Erde, so wie ich bisher noch nie da gewesen bin. Diese Veränderung meiner Schwingung bringt natürlich auch Veränderungen meiner Bewohner mit sich. Es leben neue Wesen auf mir, die ich bisher nur in anderen Welten sah. Sie sind sehr lichtvoll und verrichten Arbeiten auf mir, die mir sehr wohl tun. Ich habe nicht so viel Ahnung darüber, was da genau geschieht, doch es fühlt sich weitend und befreiend an. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Die Pflanzen und die Tiere sind bereits auch in dieser Bewegung involviert. Dieses Licht durchströmt auch sie und natürlich verändert sich auch ihre Schwingung damit. Sie ändern auch ihr Verhalten und auch ihre Bewegung gemäß dieser neuen Schwingung. Sie sind alle wie im Fluss. Nur die Menschen haben damit ziemliche Schwierigkeiten. Mir scheint es, als wenn sie etwas stur sind und auch vielleicht blind. Immer noch versuchen sie die alten Dinge festzuhalten, wodurch bereits neue Wege für sie entstehen. Sie sind ein wenig wie blinde Passagiere, wissen nicht, was passiert und wohin sie gehen. Sie treiben einfach so dahin oder rennen voller Eifer dem Abgrund entgegen. Ihre Maßinstrumente sind kalt und tot. Sie wissen nichts von dem lebendigen Schwingungen der Liebe in der Schöpfung. Noch können sie das Licht erfassen, das in mich hinein strömt und formt. Ich habe schon einige Male gesehen, dass mit meinem Wachstum und damit einhergehenden Veränderungen seit meiner Geburt manche Arten starben und nicht wieder kamen. Vielleicht gehört der Mensch nun auch dazu. Aber diese Veränderung, die nun mit mir geschieht, ist neu. Sie ist nicht wie die anderen Veränderungen, da ich nicht mehr in diesem Wachstumsprozess bin. Veränderung ist vielleicht nicht das richtige Wort für das, was geschieht. Ich werde nicht aufgehübscht oder verbessert. Das ist es nicht. Es entsteht in mir etwas ganz Neues, das aber schon lange und tief in mir verborgen war. Darin bin ich auch total bereit, alles loszulassen, was da gehen darf. Es ist nicht wirklich ein Loslassen. Es geschieht einfach. Die Dinge fallen von mir weg und etwas Strahlendes kommt in und auf mir zum Vorschein. Eine neue Art Schönheit breitet sich aus und Harmonie. An manchen Tagen habe ich den Eindruck, dass der Himmel und das Universum in mir ist. Dass die Verbindung mit allen so klar und deutlich wird. Dass der, der mich erschuf, in mir lebt und seine Lebendigkeit sich immer deutlicher in mir zeigt. Dabei kann ich ihn nicht wirklich sehen, doch ich spüre ihn und seine Präsenz. Ich spüre, dass diese Liebe und das Licht, die da in mir wirken, seine Werkzeuge sind und all diese lichtvollen Wesen, seine Diener oder Kinder. Und diese ganze Bewegung, dieses Aufbrechen dieser Kruste und das Verschmelzen mit meinem Schöpfer offenbart noch eine nie dagewesene Erde. Ich werde wie neu erschaffen. Vielleicht heiße ich dann auch nicht mehr Erde. Vielleicht gibt es dann einen anderen Namen, welches es noch nie gab. Das weiß ich aber heute nicht. Doch eines weiß ich bestimmt. Es geht gut aus. Tief in mir fühle ich mich in seinen Händen getragen, beschützt und geborgen.“ Und dann verschwanden all diese Bilder, so als wenn sie sie wieder in sich hineingezogen hätte. Ich öffnete meine Augen und sah, wie die Sonne mich und diese Erde sanft streichelte. Ab da an wusste ich, dass diese Erde eine Seele hat, die sich mit mir tief verband. Ihre Geschichte berührte nicht nur mein Herz, sondern jede einzelne Zelle in meinem Körper mit dieser tiefen Offenbarung. Etwas ging in Erfüllung. Und dieses Etwas erlaubt mir den Zugang zu Dimensionen, die mir vorher verborgen blieben. Voller Dankbarkeit und Liebe verneige ich mich vor ihr, meiner Erde, Mutter und Freundin.

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