Sagarji's Worte
Die Seele
Deine Seele ist dein bester Freund,
sie belügt dich nie, sie sagt immer die Wahrheit.
Sie führt dich überall dort hin wo du die Schalle der Zeit abwerfen kannst,
die du über Jahrhunderte kassiert hast,
um dich selbst im Glanz der Wahrheit zu erkennen.
Ihre Wege sind keine Graden, wie Flüsse schlingen sie um die Hindernisse herum.
Manchmal erscheinen sie wie Sackgassen, die sich nutzlos anfühlen,
manchmal führen sie durch dunkle Höllen, die furchterregend erscheinen,
dann wieder durch lichtvolle Täler mit saftigen Wiesen,
doch stets folgt die Seele ihrem Ziel, dem Ziel nach Hause.
Ihre Wege sind voller Leben,
manchmal steil und anstrengen, manchmal leicht und unbeschwerlich,
mal voller köstlicher Wonne, mal bitterer Niedergeschlagenheit.
Doch in ihrer Tiefe verrät sie dir alle Geheimnisse der Existenz.
Das ist ihre Aufgabe!
Als ich zu sehen begann
Für Samarpan
Als ich zu sehen begann…
öffneten sich viele Türen
und das Licht strömte herein
durchflutete den ganzen Raum
füllte den ganzen Körper
und als dieser voll war
sprang es die Fensterläden auf
und floss heraus auf die Straße
es berührte die vorbeigehenden Menschen
streichelte ihre ermüdete Haut
und malte ein Lächeln auf ihren Lippen
der Duft dieses Lichtes und sein Klang
zogen sie hinein in die Quelle
dieselbe Quelle, die auch mich vollständig in sich hineinzog
mich dort baden ließ und am Ende auflöste
so dass nur Licht übrig blieb.
Überall
Überall wo ich nur hinsehe bist DU...
Du bist in jedem Stein, in jedem Fluss, in dem Gesang der Vögel,
in dem spielenden Kind,
in Allem das mir begegnet.
Was gibt es also zu verändern?
Es ist alles perfekt, Erleuchtung ist überall.
DU bist überall.
DU durchdringst alles,
jede Blume, jeden Schmetterling,
das Lachen und das Weinen,
jedes Wort und jede Lücke dazwischen.
Wo ich nur hinschaue - DU bist überall.
Allumfassend, rein, voller Glückseligkeit.
Was gibt es also zu tun außer zu sein und die Perfektion zu genießen?!
Spiel der Existenz
Plumps, ein neues Wesen betritt die Welt,
wie eine Blase, die aus dem Urgrund aufsteigt
und eine neue Form annimmt,
so nackt, so verletzlich, so schön, so zart.
Es hat vergessen woher es kam,
ist hier um die Begrenztheit der Welt zu erfahren.
Es spielt mit allen Dingen, die im begegnen
mal ein lustiges, mal ein trauriges Spiel,
- ein Abenteuer des Lebens.
Ziellos streift es umher, wunschlos schnuppert es an jeder Blume
und begeistert sich an ihrer Einzigartigkeit.
Es schmeckt den Unterschied der Individuen
und fühlt die Intensität ihres Daseins
staunend über die nie endende Vielfalt.
Plötzlich wird alles bedeutungslos,
nur ein Sog, der immer stärker zu spüren ist,
ein Sog, der ihm sehr vertraut erscheint.
Und als es Abend wird und die Dämmerung einbricht,
spürt es, dass es Zeit ist nach Hause zu gehen.
Es macht die Augen zu, atmet aus und gibt sich hin,
taucht in die Weite der Existenz und löst sich in ihr auf.
Es ist daheim,
hier wo es schon immer war,
hier wo es keine Unterschiede gibt,
hier wo die Freiheit keine Grenzen kennt.
Es ist zurück!
Ohne Bedeutung
Ein Kuss, eine Berührung,
ein Blick, ein Lächeln,
sanftes Streicheln,
liebevolle Umarmung
… ohne Bedeutung
Scharfes Wort, Verletzung,
Schmerz, Trauer,
Leidensgeschichte,
Dorn im Herzen,
Wut und Zorn
… ohne Bedeutung
Einfach nur Hiersein was kommt und geht,
im Spiel des Lebens die Show genießen,
ruhend in dem bequemsten Sessel der Quelle.
Geben und Empfangen
Kommst du einen Schritt auf mich zu,
laufe ich dir zehn Schritte entgegen.
Gibst du mir eine deiner Münzen,
so wirst du mit zehn Münzen beschenkt.
Gibst du mir deine Hände,
so werde ich dich auf meinen Händen tragen.
Gibst du mir dein Leben,
so wirst du eins mit mir
in Liebe, Freiheit und Frieden
für Ewigkeit.
Doch dein Geben darf aufrichtig sein,
ohne Erwartung, ohne Wünsche.
Nur dann, und nur dann
ergießt sich Gott total in dich.
Wie ein Fels
Wie ein Fels in der Brandung stehe ich hier
und bewege mich nicht weg,
egal was kommt,
bin bereit dich zu empfangen.
Wie ein Fels bin ich hier,
trotze jedem Gedanken,
lasse sie an mir abprallen wie die Wellen des Ozeans.
Und wenn der Sturm kommt, bin ich hier
unberührt von seiner Kraft,
zuschauend wie er an der Felsenwand zerschmettert
und im Ozean verschwindet.
Wie ein Fels bin ich hier,
rühre mich nicht von der Stelle bis du mich holst
und wir zusammen im Nichts verschwinden.
Ozean der Stille
„Komm zu mir, tauche ein,
lasse dich von meinen Wellen tragen
und entspanne.
Schließe deine Augen,
atme noch einmal ein und aus
und spüre die Stille, die dich umhüllt.
Ich heiße dich willkommen!
So wie du bist! Immer!
Ich werde dich reinigen
und mit dieser Stille füllen
bis du voll bist, bis du ganz bist,
bis du so schwer bist, dass du in meine Tiefe fällst
und im Urgrund der Stille verschwindest.
Hier bist du DAS – der Ozean der Stille!“
Du und Ich
Wer ist dieses Ich das es wagt DICH in Frage zu stellen?
Mit allen Mitteln versucht es im Mittelpunkt zu stehen – erfolglos!
So lange Zeit hat es die Aufmerksamkeit bekommen,
so lange im Glauben gelassen, dass es Grenzen gibt,
dass Du und Ich getrennt sind.
Nun glätten sich die Wellen,
die Schleier des Vergessens verschwinden.
Die Tiefe des Ozeans offenbart was ist,
was schon immer hier war
- wie waren nie getrennt!
Wie war es möglich, dass ich vergaß?
Das ich nicht sah? Und nicht hörte?
Und obwohl du mich laut gerufen und mit Segen überschütten hast,
war ein Rest der Illusion da, das mich zweifeln ließ.
Jetzt ist es offensichtlich
- wir waren schon immer vereint!
In Liebe, in Freude, in tiefer Verbundenheit.
Du bist schön
So zart und zerbrechlich und doch so kraftvoll ist dein Wesen,
so wundervoll offen, rein strahlt dein Inneres.
Du siehst es noch nicht, darüber legte sich der Schleier des Egos,
der Schleier, der noch dein Leben bestimmt und dich leiden lässt.
der Schleier von Erfolg, Anerkennung, Image
- und darunter bist du
Du in der vollen Pracht der Existenz
Komm, wir legen die Kleider ab!
Für einen Moment darfst du dich zeigen!
Für einen Moment darf ich dich sehen – so schön!
Für einen Moment sind wir gleich, wir sind eins
und verschmelzen in der Unschuld unserer Wesen,
verschwinden in den süßen Tiefen der Existenz.
Gebet
Ma!
Lass mich...
mit Deinen Augen sehen
mit Deinem Mund sprechen
mit Deiner Sanftheit umarmen
mit Deinem Herz empfangen und geben
...Dein Wille geschehe!